Beim erstmalig ausgetragenen DTB-Turntalentpokal, der - ausgetragen als Mannschaftswettbewerb - als inoffizielle deutsche Meisterschaft für die Altersklassen 9 und 10 gilt, landeten die eher sieggewohnten Turnteam-Mädchen nicht ganz vorn. Bereits am Freitag reisten die 2 Teams und ihre 3 Trainerinnen Rufa Kreibich, Lena Lapteva und Ludmila Prince nach Herbolzheim (Breisgau) an, um vor dem am Samstagmorgen beginnenden Wettkampf noch vor Ort ein Abschlusstraining durchzuführen und zu übernachten. Man merkte einigen der jungen Mädchen ihre große Nervosität angesichts dieses für sie sicher bisher wichtigsten Wettkampfes an. Gefordert waren die Altersklassen-Pflichtübungen bzw. -küren an den 4 Standardgeräten Schwebebalken, Boden, Stufenbarren und Sprungtisch sowie zusätzlich je 2 technische und athletische Normübungen. In der Altersklasse 9 traten für das Turnteam Paula Selle, Hannah Eidenberg, Maya Herrmann und Kay-Helen Halbauer an. Ihre Clubkameradin Tonje Kleinert wurde an das unterbesetzte Düsseldorfer Team ausgeliehen. Nach verhaltenem Beginnn am für die meisten dieser Mädchen schwächeren Gerät Stufenbarren, holten sie dann mit einem energischen Zwischenspurt am Balken und vor allem am Boden gute Punktwertungen. Vor dem letzten Gerät - Sprung - hatte sich das junge Team gar auf den 5. Platz vorgearbeitet. Leider patzte dann ausgerechnet die sonst stärkste Turnerin der AK9-Riege - Hannah Eidenberg - völlig und konnte mit 2 Totalausfällen keinen wichtigen Punkt mehr beisteuern. Das wäre aber nötig gewesen, um mehr als den am Ende etwas ernüchternden 11. Platz zu erreichen. Damit lag der diesjährige RTB-Mannschaftssieger sogar noch einen Platz hinter den Düsseldorfer Konkurrentinnen, die sie im Sommer noch klar distanziert hatten. Es gewann die sehr starke erste Mannschaftsriege aus Hannover vor den Talentschulen aus Leipzig und Mannheim. Auch in der Einzelwertung war in einem sehr starken 60er-Teilnehmerfeld nicht mehr als der 28. Rang von Paula Selle drin, 2 Ränge hinter hier rangierte Hannah Eidenberg als 30. Etwas besser sah das Ergebnis bei den ein Jahr älteren AK10ern aus. Aber auch hier hatten sich die auf RTB-Ebene fast immer sehr überlegen auftrumpfenden Turnerinnen und wohl auch ihre Trainerinnen mehr als den 4. Platz ausgerechnet. Eine von allen 3 Starterinnen Xiaoyu Zhu, Catarina Miller und Celine Zoppe ziemlich verpatzte Serie von Schwebealkenküren verhinderte jedoch sowohl ein besseres Mannschafts- als auch Einzelresultat. Hier kamen Xiaoyu Zhu mit Rang 7 und Catarina Miller mit Rang 9 immerhin unter die besten 10 ihres Jahrgangs, Celine Zoppe wurde 25. In einem ersten Fazit meinte Trainerin Ludmila Prince, dass die AK10 Riege wohl vornehmlich Probleme mit ihren Nerven hatte, die sie in den nächsten Wettkämpfen mit starker Konkurrenz besser in den Griff kriegen muss. Bei den jüngeren AK9 Mädchen liegen die Defizite im Vergleich mit den besten des Landes insbesondere am Stufenbarren und Sprung während die Vorträge am Boden und Balken eher sehr zufrieden stellend waren. Dieses positiv umzusetzen haben alle Mädchen bereits in 2 Wochen Gelegenheit, wenn es zum letzten RTB-Jahreswettkampf - den Einzelwettbewerb "Rheinische Nachwuchsmeisterschaften" - in Troisdorf - kommt. Er ist das letztes Kriterium für die Kadernominierung des kommenden Jahres. |
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