News bei den Damen

Eine große Karriere neigt sich dem Ende entgegen - Oksana Chusovitina will nur noch nächste WM machen
29.04.09

Für Star-Turnerin Oksana Chusovitina rückt das Ende ihre Karriere immer näher. Aber zum Abschluss ihrer Laufbahn will die Olympiazweite von Peking im Sprung bei der WM in London noch einmal angreifen.

Oksana Chusovitina, Olympiazweite im Sprung bei den Spielen von Peking und auch ein wichtiger Garant für die vielen Erfolge des Kölner Turnteams, hat nun doch das Ende ihrer Karriere vor Augen. "Ich will unbedingt im Oktober in London noch einmal an den Weltmeisterschaften teilnehmen, aber dann ist es genug", sagte die Wahl-Kölnerin sechs Monate vor den Welttitelkämpfen in der Olympiastadt 2012. Die mittlerweile fast 34 Jahre alte gebürtige Usbekin ist seit Jahren die mit Abstand älteste Weltklasseturnerin. Derzeit ist Chusovitina nach Operationen an der Achillessehne und der Schulter dabei, ins Aufbautraining einzusteigen, kann aber noch nicht das volle Trainingsprogramm absolvieren. "Es ist einfach unheimlich anstrengend vor allem im Kopf, jetzt noch einmal von ganz vorn anzufangen nach den Operationen," sagt die kleine überaus sympathische Turnerin, die den Schalk im Nacken hat. "Für Sprung quäle ich mich jetzt noch einmal, aber dann ist Schluss. Die anderen Geräte werde ich nicht mehr turnen."

Die Mannschafts-Olympiasiegerin von 1992 und mehrfache Welt- und Europameisterin ist seit 2006 deutsche Staatsbürgerin und wohnt seit 1 Jahr mit Sohn Alisher und ihrem Ehemann in Brauweiler vor den westlichen Toren Kölns. Nach dem Karriereende kann sie sich nun durchaus die Trainertätigkeit vorstellen, die sie zuvor eher skeptisch beurteilt hatte. "Ich habe fast die ganzen ersten 4 Monate in diesem Jahr als usbekische Nationaltrainerin mit den jungen Talenten aus meiner Hemat gearbeitet. Das hat mit immer mehr Spaß gemacht, obwohl es nicht immer einfach ist von außen, weil man als Praktiker manches selber anders macht oder angeht. Ich habe viel gelernt und würde gern richtig ins Trainergeschäft einsteigen." Ob das dann im Turnteam Toyota Köln sein wird, in dem sie immer wieder mal während ihrer Verletzungszeit ihrer Trainerin Shanna Poljakova helfend zur Seite stand, steht noch nicht fest, ist aber sicher nicht unwahrscheinlich. Für das junge Team wird der Rücktritt vom aktiven Sport natürlich ein riesiger Verlust sein und die Dinge nicht erleichtern in der Mannschaftsbundesliga.

 

Oksana Chusovitina, eine der beeindruckendsten und schillernsten Kunstturnerinnen, die es je gab, hört bald auf

5. Platz zum Auftakt der Bundesligasaison 2009 für das Turnteam Toyota Köln
25.04.09

Mit einer der jüngsten Mannschaft seit 10 Jahren erreichte das Turnteam einen achtvollen 5. Platz zum Beginn der diesjährigen DTL Liga. Mit 205,00 Punkten holten sich die Turnerinnen des Vizemeisters EnBW TT Stuttgart-Ulm den Sieg vor dem amtierenden Deutsche Mannschaftsmeister, der TuS Chemnitz-Altendorf mit 197,80 Punkten. 3. wurde TG Karlsruhe-Söllingen (195,05 Punkte) knapp vor Mannheim und dem Turnteam. Nicht viel - genauer gesagt 3 Punkte - fehlten am Schluss des ersten Qualifikationswettkampftages in Hamburg, und die jungen wilden Kölnerinnen hätten sich bereits im 1. Qualifikationswettkampf auf einen der 4 zum Finale berechtigten Plätze vorgekämpft. Dennoch sieht Cheftrainerin Shanna Poljakova durchaus noch Chancen, diesen Einzug in den 2 weiteren Wettkämpfen zu sichern.

 
 


Topleistung der beiden Jüngsten im Team: Xiaoyu Zhu und Catja Miller - beide noch keine 12 Jahre alt!

 

Zum einen, da die Routinierten (Rheinbay, Polina Miller) ein paar Fehler machten, die sie sonst eigentlich nicht zeigen und Meike Fernbach verletzungsbedingt nur 1 Gerät (Stufenbarren) turnte. Zum anderen gab das Debut der beiden Jüngsten Xiaoyu Zhu und Catarina Miller großen Anlass zu weiteren Hoffnungen, denn die Nervenstärke in ihrem ersten Bundesligaeinsatz war schon verblüffend. Beide holten an ihren insgesamt 5 Geräteeinsätzen im Schnitt jeweils mehr als 12 Punkte - für nicht einmal 12-jährige ein Klasseergebnis. Im übrigen hofft man im Kölner Lager schon noch ein wenig auf die Rückkehr der ein oder anderen Verletzten bzw. ausländischen Topturnerin (Chusovitina, Faßbender, Bózcógó, Palesova). Beste Mehrkämpferin wurde mit 54,80 Elisabeth Seitz von der TG Mannheim vor Kim Bui (EnBW TT Stuttgart-Ulm) mit 54,20 Punkten, Anja Brinker aus Hoffnungsthal, DTB-Bronzemedaillengewinnerin der EM in Mailand, kam auf für sie eher magere 53,05 Punkte.

> alle Ergebnisse hier  
2. Qualifikationswettkampftag am 14.6. in Karlsruhe
Schwieriges Jahr für das jüngste Damen-TTT-Bundesligateam seit langem
18.04.09


Polina Miller


L. Hörstensmeyer


Meike Fernbach


Anja Rheinbay

 

Zur Lage kurz vor dem Start der neuen Mannschaftsbundesliga-Saison am 24.4. in Hamburg

In der deutschen Turnliga (DTL) - dem Bundesliga-Mannschaftswettbewerb der Kunstturnerinnen - steht dem erfolgsverwöhnten Damenteam im Turnteam Toyota Köln ein weiteres Jahr des Umbruchs bevor - womöglich das schwierigste und kritischste seit langem. Denn die Liste der vielen vor allem altersbedingten Abgänge liest sich wie ein Who-is-Who großer deutscher Turnstars der letzten Jahre: Lisa Brüggemann, Daria Bijak, Claudia Janssen, Linnea Schöpfs gingen schon in den letzten beiden Jahren nicht mehr an den Start. Nun hat auch die noch im letzten Jahr startende ehemalige deutsche Nationalkader-Turnerin Heike Gunne ihre tolle Karriere ausklingen lassen. Gar nicht zu sprechen vom Damenturn-Megastar Oksana Chusovitina: Sie musste sich nach dem grandiosen Olympia-Erfolg mit der Silbermedaille im Sprung mehrfach operieren lassen (Achillessehne, Schulter) und ist noch nicht wieder vollständig fit. Last but not least zeichnet sich nach wie vor keine Rückkehr der 15-jährigen hochtalentierten ex-DTB C-Kader-Turnerin Jana Faßbender ab, die nach einer langwierigen Erkrankung im letzten Jahr noch immer nicht im regelmäßigen Training steht.

Ein starker Zugang gibt Cheftrainerin Shanna Poljakova dennoch Anlass, nicht alle Hoffnungen auf zumindest kleine Erfolge schwinden zu sehen: Polina Miller (20), ehemalige russische Nationalkaderturnerin mit besonderen Stärken am Stufenbarren und Schwebebalken, die im letzten Jahr aufgrund vieler Verletzungen den Anschluss im russischen Team verlor, stieß Anfang des Jahres ins Kölner Turnteam und scheint nun langsam wieder zu alter Form aufzulaufen. Von ihr verspricht sich Cheftrainerin Shanna Poljakova, dass sie den Ausfall von Chusovitina ein wenig auffängt und ihre jungen Mitstreiterinnen zu führen weiß. Dies ist umso mehr nötig, als auch die starken ausländischen 'Helferinnen' der letzten Jahre - Dorina Bózcógó und Krystina Palesova - aller Voraussicht nach nicht mit von der Partie sein werden. So liegen ähnlich wie bereits in 2008 wieder viele Hoffnungen in einem forschen Auftreten der jungen Nachwuchstalente, die in den letzten Jahren in der Kölner Talentschmiede heranreiften. Neben den bereits als erfahren zu bezeichnenden älteren jüngeren Turnerinnen Meike Fernbach (15), Anja Rheinbay (DTB C-Kader) und Simone Kuhlmann (beide 14) stoßen nun 3 weitere ganz junge Mädchen hinzu. Zwei von ihnen - die noch nicht mal ganz 12-jährigen Xiaoyu Zhu und Caterina Miller - haben in den letzten Jahren auf Jugendebene durch tolle Ergebnisse stark von sich Reden gemacht und sind ganz heiß auf einen Bundesligaeinsatz. Auch Lucie Thives-Kurenbach, die im Herbst letzten Jahres vom KLZ Düsseldorf dazustieß, wünscht sich mit ihren gerade mal 13 Jahren den ein oder anderen Einsatz. Den Kader komplettieren wird für den ersten Wettkampf am 24.4. in Hamburg-Wedel die erfahrene Leonie Hörstensmeyer (19). Sie konnte bereits im letzten Jahr nach vollzogenem Rücktritt zum Comeback überredet werden und half mit erfreulichen Leistungen aus, einen am Ende zufriedenstellenden 4. Platz in der Bundesliga zu erreichen.

"In diesem Jahr wird es auf jeden Fall nicht leicht, überhaupt ins Finale zu gelangen" sagt so Cheftrainerin Shanna Poljakova nachdenklich in einer Trainingspause. "Einerseits wollen und müssten wir Trainer die jungen Mädchen behutsam heranführen an solche Wettkämpfe, andererseits ist es sehr wichtig für den Verein und seine Zukunft, dass wir gerade in der Bundesliga, wo wir so oft Meister gewesen waren, auch in diesem Jahr gute Ergebnisse erzielen." Ganz die Hoffnung hat sie noch nicht aufgegeben, dass Faßbender oder gar Chusovitina doch noch - zumindest in einem der weiteren Wettkämpfe im Juni (13.6. Karlsruhe) und im Herbst (24.10. Öschelbronn) mit von der Partie sein können, um wenigstens den Finaleinzug unter die besten 4 von insgesamt 8 BL-Teams zu schaffen. Aber vor allem auf die jungen kölschen Wilden darf man sehr gespannt sein.

[Mehr Infos zur DTL unter http://www.deutsche-turnliga.de]

 


S.Kuhlmann


L. Th.-Kurenbach


Xiaoyu Zhu


Catarina Miller

Erfolgreicher Wettkampfauftakt 2009 für Turnteams Damen-Nachwuchsriege beim 1. LVT
15.03.09
   
3. in der AK8 wurde Kathi Grotheer, 1. in der AK 9 sowie der AK 13 wurden Sarah Sonnenschein und Lucie Thives-Kurenbach (v.l.n.r.)
 

Mit einer guten Ausbeute kehrten die jungen Nachwuchsdamen des Turnteam Toyota Köln aus Troisdorf heim. Beim 1. Leistungsvoraussetzungstest (LVT), bei dem es für die jungen Kunstturnerinnen hauptsächlich um die Qualifikation für die weiteren Wettkämpfe auf oberster RTB-Ebene geht, holten sich die Mädchen, die von Lena Lapteva, Rufa Kreibich, Ludmila Prince und Sascha Filipionak betreut wurden, in den Altersklassen 8-13 zahlreiche Treppenplätze.

Bei den jüngsten in der Altersklasse 8 machte sich Katharina Grotheer das schönste Geburtstagsgeschenk: Erstmals landete sie mit Platz 3 auf dem Siegertreppchen und freute sich darüber mit ihren Eltern, der 9.-platzierten Nele Herrmann sowie der auf Rang 12 kommenden Beatrice Offei riesig. Gewohntes Bild in der AK 9: Siegerin wurde erneut Sarah Sonnenschein, 'Becky' Schöbel landete nach Punkten nur knapp geschlagen auf einem guten 5. Rang. Milena Curilova wurde 13. und Ewa Tonia 16.

 


Platz 2 und 3 für Paula Selle (re.) und Hannah Thives-Kurenbach


Stolz auf ihre Jüngsten war die bald vom TTT scheidende Trainerin Ludmila 'Luda' Prince
 

Nach zahlreichen Abgängen zuletzt ist die AK10 in diesem Jahr momentan leider mit keinem Mädchen mehr besetzt. In der AK 11 dagegen lief es wieder richtig gut: Paula Selle wurde 2. vor ihrer Clubkameradin Hannah Thives-Kurenbach. Dahinter landete auf Platz 4 mit Maya Herrmann eine Ex-Toyota-Turnerin, die seit Jahresbeginn für den TV Rodenkirchen an den Start geht. Auch in der AK 12 ist weiterhin niemand außer den beiden sehr starken TTT-Mädchen Xiaoyu Zhu und Catarina Miller in Sicht, die auch in dieser Reihenfolge den Sieg unter sich ausmachten. In der AK 13 gabs den 2. Tageserfolg für den TTT durch Lucie Thives-Kurenbach und bei den Ältesten landete die für das Turnteam in der Bundesliga startende Emelie Pachal ganz vorn.

>> Siegerlisten AK8 - AK9 - AK11 - AK12 - AK13

 
1. und 2. wurden erneut Xiaoyu Zhu und Catarina Miller in der AK12
Umjublter Showauftritt der Turnteam-Damen im Rathaus
10.03.09

Einen vielumjubelten Showauftritt hatten die Turnteam Damen im Kölner Rathaus. Anlässlich eines Festprogramms im Rahmen des Frauen-Welttages zur Vorstellung der Kölner Europaparlaments-Kandidatinnen boten 9 junge Turnteammädchen eine fulminante Sprung-Flugshow, bei der zu heißen House- und Disco-Rhythmen eine breite Palette an schwierigen und spektakulären Sprüngen gezeigt wurde - das, obwohl für den Anlauf auf ein Spezial-Minitrampolin im Rathaussaal wahrlich nicht viel Platz vorhanden war.

Die rund 500 Zuschauer im Rathaus einschließlich Bürgermeister Fritz Schramma waren total begeistert und gaben nach der rund 13-minütigen Vorstellung langanhaltende Standing Ovations. Das 'Rathaus-Showteam' setzte sich folgendermaßen zusammen: Polina Miller, Leonie Hörstensmeyer, Meike Fernbach, Anja Rheinbay, Simone Kuhlmann, Lucie Thives-Kurenbach, Xiaoyu Zhu, Catarina Miller, Paula Selle und Hannah Thives-Kurenbach. Begleitet wurden sie von Cheftrainerin Shanna Poljakova, die die Show auch choreografiert hatte sowie einigen beim Auf- und Abbau der Geräte helfenden Eltern.

 
Silbernes Lorbeerblatt für Oksana Chusovitina - Ehrungen außerdem für Meike Fernbach und Simone Kuhlmann
15.01.09

Für ihre herausragenden Leistungen bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking wurde Turnteam-Star Oksana Chusovitina am Samstag, 17. Januar 2009 im Rahmen eines Festaktes des Rheinischen Turnerbundes mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgzeichnet. Das Silberne Lorbeerblatt ist die höchste sportliche Auszeichnung in Deutschland. Es wurde am 1950 von Bundespräsident Theodor Heuss gestiftet und wird nur an solche Einzel-Sportler und Mannschaften verliehen, die sich mehrfach international ausgezeichnet haben. Daneben müssen sich die zu ehrenden Sportler/-innen menschlich und charakterlich vorbildlich verhalten haben. Voraussetzungen, die Oksana beinahe übererfüllt. Sie ist nicht zuletzt aufgrund ihres freundlichen und stets fröhlichen Wesens nicht nur innerhalb des Turnteams sehr beliebt und natürlich das größte anzunehmende Vorbild für die vielen jüngeren Turnerinnen in ihrer Nähe.


Oksana Chusovitina (Mitte) und Trainerin Shanna Poljakova (li. danaben) bei der Überreichung bei der Überreichung des vom Bundespräsidenten Horst Köhler verliehenen silbernen Lorbeerblattes in Berg. Gladbach

Strahlende Oksana bei der Überreichung der Urkunde und des Lorbeerblattes. (V.l.n.r.) Rolf Menzel, Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises; Wolfgang Willam (verdeckt), Oksana Chusovitina, DTB-Sportdirektor; Wolfgang Bosbach, MdB, stv. Fraktionsvorsitzender der CDU im Deutschen Bundestag

Auch die Nachwuchsturnerinnen Meike Fernbach (3. v.l. und Simone Kuhlmann (4.v.l.) wurden für ihre tollen Leistungen in 2008 geehrt. Ganz rechts neben Oksana Chusovitina die früheren TTTler Ruby und Naomi van Dijk, li. Dieter Koch u. Ex-TTT Coach Oleg Chekmarev (jetzt Trainer A. Brinkers)

Momentan erholt sie sich von ihren beiden Operationen an der Achillessehne und am Rücken und bereitet sich auf die 3. an der Schulter vor. Typisch für sie ist diese Aussage: "Dann fehlen nur noch neue Arme und ich bin generalüberholt und kann mal eine schmerzfreie Weltmeisterschaft machen". In der Zeit dazwischen warten allerdings neue wichtige Aufgaben auf sie. Seit 1.1.2009 ist sie nicht mehr nur Turnerin in eigener Sache sondern auch Nationaltrainerin der Kunstturnerinnen ihres Heimatlandes Usbekistan. Diesen Job versucht sie zunächst weitgehend von ihrer neuen Heimt Deutschland / Brauweiler aus zu steuern. Anfang Februar zieht sie ihre Schützlinge denn auch zu einem ersten Kadertraining in Deutschland zusammen.

Weitere Ehrungen vom RTB erhielten die beiden Nachwuchs-Turnerinnen Meike Fernbach und Simone Kuhlmann für ihre Podestplätze bei den letzten deutschen Jugendmeisterschaften 2008. Dort hatte sich Meike den 3. Platz im Schwebebalkenfinale geholt, Simone belegte Rang 3 am Stufenbarren.
Das Turnteam Toyota und seine Fans gratulieren seinen 3 Turnerinnen dazu ganz herzlich.

Bericht im Kölner Stadtanzeiger hier

Bei Oksana Chusovtina klingelt der Weihnachtsmann an Silvester
09.01.09

[Bericht: Kölnische Rundschau - von Kerstin Thesing, 22.12.08] Natürlich wird auch im Hause Oksana Chusovitinas, der Sprung-Silbermedaillen-Gewinnerin von Peking, Weihnachten gefeiert. Nicht so, wie wir in Deutschland das kennen mit Weihnachtsbaum und Krippe.

Aber immerhin, an der Eingangstür des kleinen Reihenhäuschens in Brauweiler hängt ein Kranz aus Tannenzweigen und drinnen im geräumigen Wohnzimmer mangelt es nicht an Süßigkeiten im Nikolaus-Format. „Wir fahren nach Usbekistan und feiern dort", verrät Oksana Chusovitina. Die Silbermedaillen-Gewinnerin am Sprung bei den Olympischen Spielen im Sommer in Peking nutzt die Weihnachtszeit, um sich mit der Familie und Freunden in ihrer Geburtsstadt Buchara zu treffen. „Wir machen am 31. Dezember mit bis zu 25 Freunden eine Party. Für die Kinder werden Geschenke vor die Haustür gestellt. Irgendwann klingelt jemand und verschwindet ganz schnell. Das war dann der Weihnachtsmann. Im vergangenen Jahr hatten wir allerdings das Problem, dass sich alle Kinder erwartungsfroh drinnen vor die Tür gesetzt hatten und von uns keiner unbeobachtet raus kam, um die Geschenke bereitzustellen."

 

Oksana Chusovitina lacht. Ihr rechter Fuß mit der gerissenen Achillessehne steckt in einem Stützschuh, der ihr fast bis zum Knie reicht. Den rechten Arm trägt sie nach einer Schulteroperation in einer Manschette. Auf ihre Stimmung schlägt die gesundheitliche Lage nicht; auch wenn unklar ist, ob sie je wieder auf internationalem Top-Niveau turnen kann. „Ich hoffe das natürlich und wie ein Karriere-Ende fühlt sich das hier auch nicht an", sagt die 33-Jährige. Aber ob sie tatsächlich im Oktober an ihren zehnten Weltmeisterschaften teilnehmen kann, steht in den Sternen. „Ich habe zwei Beine und zwei Arme, ich kann doch arbeiten", gibt sich die mehrfache Welt- und Europameisterin kämpferisch. In Taschkent hat sie ihr Studium der Sportwissenschaft mit Diplom abgeschlossen, in Köln arbeitete sie zeitweise schon beim Turnteam Toyota als Trainerin im Nachwuchsbereich. Ihre derzeit überschüssige Energie steckt Chusovitina in erster Linie in ihren Sohn Alisher, den sie an diesem Mittag mit Nudeln bekocht, und in die Wohnung. „Ich putze und sauge ständig. Ich habe schon überlegt, ob ich mich für 2009 bei den Curlern als Wischerin anmelde", schmunzelt sie: „Der Garten ist jedenfalls auch schon gemacht."

 

Wegen ihres damals schwer kranken Sohns Alisher kamen Oksana und ihr Mann Bahodir Kurbanov 2003 nach Köln. Die Ärzte in der Uniklinik gewannen den Kampf gegen die Leukämie. Heute besucht Alisher die dritte Klasse einer Sprachschule. Oksana spricht russisch mit ihrem Sohn, der antwortet mal auf Russisch, mal auf Deutsch. Im sportlichen Bereich sind seine Vorlieben deutlicher verteilt. Der Vater, ein früherer Weltklasse-Ringer, hat den Kürzeren gezogen. Vier Mal die Woche geht Alisher in die Turnhalle. „Ich will so gut werden wie meine Ma", sagt er. Und die unterstützt ihn natürlich, auch wenn sie ihm nicht wirklich gerne zuschaut. „Ich habe immer ein wenig Angst", sagt Chusovitina - bei der Krankengeschichte des Fans der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und des 1. FC Köln kein Wunder. Groß verändert hat sich das Leben der Ausnahme-Turnerin seit der Silbermedaille bei ihren 5. Spielen in Peking nicht. „Ich habe ein paar Medientermine mehr. Und auf der Straße erkennen mich jetzt öfter Fremde und wünschen mir gute Besserung. Das finde ich schön", sagt sie. Einen Rummel wie damals in China, als sie in einer Fernsehshow auftrat, die von 480 Millionen Menschen geschaut wurde, will sie nicht. „Damals bin ich vom Basar in Peking geflüchtet, weil mich alle einmal berühren wollten." Einziger Wermutstropfen: Zusätzliche Sponsoren haben seit dem Sommer nicht angeklopft. Dann eben doch arbeiten gehen, gerne auch als Trainerin. „Aber nur bei den Kleinen", lächelt Oksana Chusovitina, „bei den Großen muss man so viel Druck ausüben. Das kann ich nicht." Am liebsten aber würde sie weiter turnen, denn die dreifache Weltmeisterin hat auch nach all den Jahren noch Träume. „Ich möchte gerne am Sprungtisch den Überschlag mit Doppelsalto vorwärts ausprobieren", sagt sie. Mit dem würde sie wohl auch bei den Spielen in London 2012 ganz weit vorne landen.

Weitere Einzelheiten über sich und ihre nahen Zukuntspläne verriet Turnteam Toyotas Idol Gerd Strohmann - Reporter der Münsterschen Zeitung in einem Weihnachtsinterview - mehr dazu hier...

Oksana Chusovtina vertritt TTT-Farben auf der 'Kölschen Sportnaach' am 7.3.08
08.01.09

Ein großes Sportjahr mit den Olympischen Spielen in Peking und der Fußball-EM in der Schweiz und Österreich ist gerade erst vorbei, da naht ein erstes Highlight des Kölner Sportkalenders 2009: nach der erfolgreichen Premiere in 2008 der „Kölschen Sportnaach“ werden am 7. März 2009 unter dem Motto „Wir feiern den Kölner Sport und ehren unsere Besten“ im Tanzbrunnen erneut die Großen des Sport aus Köln würdig gehuldigt. Im Mittelpunkt stehen dabei diverse Ehrungen (Kölner Sportlerin/ Sportler des Jahres 2008, Person des Kölner Sports 2008, Sportabzeichen-Jubilare), spannende Show-Einlagen und natürliche eine fröhliche Party mit kölscher Geselligkeit. Ein Besuch auf der entsprechenden Homepage unter www.koelschesportnaach.de lohnt sich auf jeden Fall, denn hier können Sie sich noch bis zum 15. Februar aktiv an der Wahl zu „Kölns Sportler/in 2008“ beteiligen oder eine Eintrittskarte sichern.

Die TTT-Farben werden bei der Wahl von Oksana Chusovitina vertreten. Sie überzeugte die Expertenjury, die für die Vorauswahl der Sportlerinnen verantwortlich zeigte, durch ihre Siege bei den Deutschen Meisterschaften (Mehrkampf, Sprung und Balken), die EM-Goldmedaille im Sprung und vor allem durch den großartigen Wettbewerb im Sprungfinale in Peking, der ihr am Ende die Silbermedaille einbrachte.

Verdienter Lohn wäre sicherlich die Auszeichnung zu Kölns Sportlerin 2008, sie trifft dabei auf harte Konkurrenz und würde sich über jeden Support bei der Abstimmung sehr freuen. Und nicht vergessen, am 15. Februar schließen die Wahl-Lokale…

 

Zur Abstimmung

[Stimmen Sie hier ab für Oksana Chusovitina]

 
Steht zur Wahl der Kölner Sportlerin des Jahres 2008: Turn-teams Superstar Ok-sana Chusovitna, Sil-bermedaillen-Gewin-nerin bei Olympia 2008 in Peking
Tolle Turnteam-Gala 2008 zum Jahresabschluss in vollbesetzter Halle 21 der Sporthochschule
16.12.08

DIVX-Video CD der Weihnachtsgala für 5,-- EUR beim Hallenwart erhältlich

Es war mal wieder soweit! Die Mädchen und Jungen aus den Turnteam-Abteilungen Kunst- und Trampolinturnen präsentierten sich wie immer in den letzten 5 Jahren der breiten Kölner Öffentlichkeit. Auch in diesem Jahr sah man von den jungen Turnerinnen und Turnern über fast 90 Minuten ein kurzweiliges und teils spektakuläres Showprogramm, das wie gewohnt unter gesamtchoreographischer Leitung von Damen-Kunstturntrainerin Rufa Kreibich stand.

 

Moderiert wurde die Show sehr souverän von der allein im Ansager-Rampenlicht stehenden Herren-Nachwuchstrainerin Saskia Scholl. Auch das Lichtspiel war außergewöhnlich: Alle Darbietungen wurden von einem Team junger Sport- und Werkstudenten beleuchtet - das dazu nötige sehr professionelle Equipment wurde von einem Vater eines Nachwuchsturners bereitgestellt. Die über 500 Zuschauer in der überfüllten Halle 21 waren begeistert, sahen einen wunderbaren Jahresabschluss der Turner und Turnerinnen und sparten entsprechend nicht mit Beifall.

[Der kurze Videotrailer hier]

Platz 4 für Turnteam-Damen im diesjährigen Bundesligawettbewerb
15.12.08

Ein wenig war die Enttäuschung den jungen Damen des Bundesligateams im Gesicht abzulesen: Nach dicken Patzern am Wackelgerät Stufenbarren vermasselten sie sich letztlich einen vielleicht möglichen Treppchenplatz. So mussten sich die jüngen Wilden von Cheftrainerin Shanna Poljakova erstmals nach vielen Jahren wieder hinter der rechtsrheinischen Mannschaft des TV Hoffnungsthal auf Platz 4 einsortieren. Meister wurde hauchdünn mit nur 0,3 P. Vorsprung TuS Chemnitz-Altendorf vor dem letztjährigen Titelträger EnBW TT Stuttgart-Ulm.

Die Mannschaft trat allerdings erneut ohne ihren Ausnahmestar Oksana Chusovitina an, die sich momentan von ihrer Achillessehnenoperation erholt. Auch die anderen starken ausländischen Helferinnen - die Ungarin Dorina Boczogo, die in den beiden ersten Vorkämpfen stark auftrumpfte sowie die im letzten Jahr aushelfende Krystina Palesova waren wegen Weltcupverpflichtungen nicht mit am Start in Heidelberg. Dieser fiel an Boden und Sprung durchaus verheißungsvoll aus und zwischenzeitlich gab es einige Hoffnungen, den 3. Platz des Vorjahres wiederholen zu können. Doch 3 Abgänge von Jana Faßbender, Simone Kuhlmann und Anja Rheinbay am Stufenbarren waren am Ende einfach zu viel. "Egal", meinte Trainerin Shanna Poljakova lächelnd, "sie haben es probiert, waren auf gutem Wege und mussten am Ende erkennen, dass man seine Nerven im entscheidenden Moment in den Griff kriegen muss. Aber mit dieser jungen Truppe Platz 4: Das ist wahrlich nicht so schlecht. Nächstes Jahr greifen wir wieder an."

[Ergebnisse]

 
RTB Nachwuchs-Meisterschaften in Troisdorf - 'Sahnetag' für die jungen Turnteammädchen
23.11.08

Einen echten 'Sahnetag' für das Turnteam Toyota Köln erlebten Eltern und viele weitere Zuschauer in der Turnhalle der Gesamtschule in Troisdorf: Bei den rheinischen Nachwuchsmeisterschaften räumten die jungen Mädchen in den Altersklassen 7-10 vieles von dem ab, was es zu gewinnen gab.

Den absoluten Vogel schoss dabei in der AK8 Sarah Sonnenschein ab: Sie wurde nicht nur rheinische Meisterin in ihrer Altersklasse, sondern gewann zudem noch die beiden Einzel-Gerätewettkämpfe an Balken und Boden. Diese wurden - zum ersten Mal bei diesen Meisterschaften - zusätzlich am Ende des normalen 4-Gerätemehrkampfes von den jeweils besten zwei Starterinnen an 2 gelosten Geräten durchgeführt.
Nur unwesentlich weniger gewann die erneut hervorragend aufgelegte Paula Selle bei den 'Ältesten' in der AK 10: Lediglich am Stufenbaren musste die elegante junge Turnerin ihrer neuen Vereinskameradin und Gesamtzweiten des AK-Wettbewerbs Hannah Thives-Kurenbach im Sondereinzelfinale den Vortritt lassen. Sie gewann aber neben dem Titel der rheinischen AK10-Meisterin auch noch den Einzel-Balkenwettbewerb knapp vor ihrer starken Vereinskollegin Maya Herrmann. Diese rundete das tolle Bild für das Turnteam in der AK 10 mit einem klasse 3. Platz in der Gesamtwertung ab. Tonje Kleinert landete auf Rang 6...

[mehr hier]   > kleine Bildershow hier
 


Siegerehrung Altersklasse 10

Siegerehrung Altersklasse 8

 

 

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